Crème bavaroise, Bayrisch Krem oder einfach Bayrische Creme – das klassische Dessert hat viele Namen. Kaum ein anderes Dessert hat eine so lange Geschichte wie die Bayrische Creme und kaum ein anderer Nachtisch ist so aufwendig, wenn es um die Zubereitung geht. Wer sich aber die Mühe macht und die nötige Zeit mitbringt, wird mit einer köstlichen Creme belohnt, die jedes Menü zu einem Erlebnis macht. Es gibt die Bayrische Creme in vielen Variationen, besonders lecker ist jedoch das Original.

Das klassische Dessert seit 200 Jahren

Der französische Koch Marie-Antoine Carême veröffentlichte 1815 ein Kochbuch, in dem das klassische Dessert aus Bayern erstmals zu finden ist. Der Koch aus Frankreich bietet die Crème bavaroise unter anderem mit Haselnuss, Kaffee, Karamell, Tee, Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren an. In einem von Christine Charlotte Riedl verfassten deutschen Kochbuch aus dem 19. Jahrhundert entspricht das klassische Dessert schon der Creme, wie es sie heute gibt. Zwölf Rezepte für eine „Rahm-Schnee-Creme – Des fromages ou Crêmes Bavaroises“ finden sich in einem Kochbuch, das 1858 auf den Markt kam. Unter anderem schwärmt der Verfasser von einer Bayrischen Creme mit Schokolade, Haselnüssen, Orangenblüten, Vanille und Maraschino. Während in älteren Rezepten ausgekochte Kalbsfüße oder Schwarte für das klassische Dessert als Bindemittel dienten, gibt es heute Gelatine.

Die Zutaten für die Original Bayrische Creme

Das klassische Dessert aus Bayern gibt es in unzähligen Formen. Wer die Creme noch nie zubereitet hat, sollte mit der Original Variante anfangen. Es braucht ein wenig Geduld, Zeit und vor allem auch Fingerspitzengefühl für die Zubereitung.

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Hier die Zutaten:

  • Vier Eigelb
  • 300 Gramm Puderzucker
  • Eine Vanilleschote
  • 250 Milliliter Milch
  • Sechs Blatt weiße Gelatine
  • Ein halber Liter süße Sahne
  • 300 Gramm Obst nach Saison
  • Frische Früchte für die Dekoration

Die Creme zubereiten

Das Eigelb mit 200 Gramm Puderzucker zu einer Creme aufschlagen. Dann die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen, das Mark herauskratzen und die Schote mit dem Mark in die Milch geben. Die Milch zum Kochen bringen, die Gelatine in kaltem Wasser einweichen sowie das frische Obst waschen und pürieren. Die restlichen 100 Gramm Puderzucker durch ein Sieb streichen und mit dem Fruchtpüree vermischen. Die Vanilleschote aus der Milch nehmen und die noch heiße Milch dann unter ständigem Rühren zur Eimasse geben. Anschließend im Wasserbad weiter aufschlagen, bis die Masse eine dickliche Konsistenz hat. Die Gelatine gut ausdrücken und dann unterrühren. Die Schlüssel in kaltes Wasser stellen und immer weiter schlagen, bis die Masse geliert. Die Sahne steif schlagen und unter die Creme heben. Das Ganze anschließend in kleine Guglhupfformen oder andere Förmchen geben und am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren das Fruchtpüree auf die Teller geben und die Creme darauf setzen.

Fazit

Das klassische Dessert mit Geschichte kommt nie aus der Mode. Die Bayrische Creme schmeckte schon vor 200 Jahren vorzüglich und sie ist bis heute köstlich. Für einen Nachtisch ist die Vanillecreme ideal, da sie nicht so satt macht und ein Menü perfekt abrundet. Sie kann aber auch als Dessert auf einem Büfett ihren Platz finden, denn auch dann findet die Creme aus Bayern mit Sicherheit viele Fans.

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Redaktion