Wenn der Herbst kommt, beginnt auch die Zeit der Kürbisse. In den Geschäften und auf den Märkten leuchten sie in vielen unterschiedlichen Farben und Größen. Sie können zu Suppen und leckeren Aufläufen verarbeitet werden, außerdem kann man sie aushöhlen, um an Halloween für eine stimmungsvolle Atmosphäre zu sorgen. Wer jetzt Kürbisse kaufen möchte, sollte sich im Vorfeld informieren, denn nicht alle der farbenfrohen Früchte sind für den Verzehr geeignet.
Gemüse oder Obst?
Jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: Gehört der Kürbis zum Gemüse oder zum Obst? Bei vielen Sorten ist immer noch nicht sicher, worum es sich tatsächlich handelt. Aus rein botanischer Sicht ist der Kürbis eine Frucht, genauer gesagt ein sogenanntes Fruchtgemüse. Kürbisse werden auch als Panzerfrucht bezeichnet. Jeder kann seinen Kürbis praktisch nennen, wie er will, deutlich schwerer ist es aber, unter den vielen verschiedenen Kürbis den persönlich Passenden zu finden.
Wer auf der Suche nach einem reinen Zierkürbis ist, kann diese Sorten an ihrer harten Schale, den dekorativen Farben und Formen sowie an der Größe erkennen. Zierkürbisse sind deutlich kleiner als andere Sorten. Alle, die sich nicht auf das äußere Erscheinungsbild verlassen wollen, sollten eine Geschmacksprobe machen. Schmeckt das Fleisch der Frucht bitter, dann ist es besser, ihn nur zu Dekorationszwecken zu nutzen.
Jack be little – ein hübscher und leckerer Kürbis
Wie der Name es schon verrät, handelt es sich bei „Jack be little“ um einen Minikürbis. Dieser Kürbis erreicht maximal einen Durchmesser von zwölf und eine Höhe von höchstens sechs Zentimeter. Auf den ersten Blick erinnert der kleine Jack an eine Mandarine, was ihm auch den Beinamen Mandarinenkürbis eingebracht hat. Das Fruchtfleisch des Minikürbisses ist hellgelb bis orange und er ist sogar mit seiner Schale essbar. Vom Geschmack her ist er leicht süßlich und schmeckt ähnlich wie der bekannte Hokkaido. Für die herbstliche Dekoration ist der kleine Kürbis perfekt.
Auffallend hübsch – der Sweet Dumpling
Die Heimat des „Sweet Dumpling“ ist Mexiko, und wer ihn im eigenen Garten ernten will, sollte für diesen hübschen Kürbis einen möglichst sonnigen Standort wählen. Seine gestreifte Schale macht ihn zu einem echten Hingucker, er ist aber nicht nur dekorativ, sondern auch essbar. Der „süße Knödel“ schmeckt roh ebenso gut wie gegart und sein Aroma gleicht dem einer Esskastanie. Der Kürbis bringt zwischen 300 und 600 Gramm auf die Waage und gehört deshalb zu den eher kleineren Sorten.
Jack O’Lantern – der Klassiker zu Halloween
Einen bekannteren Kürbis als „Jack O’Lantern“ oder Cucurbita pepo, wie er botanisch heißt, gibt es wohl nicht. Er bildet die Grundlage für die vielen gruseligen Laternen, die zu Halloween in den Vorgärten leuchten. Um diesen großen Kürbis auszuhöhlen, ist eine stabile Suppenkelle die beste Wahl, auch ein Eis-Portionierer aus Metall leistet hier gute Dienste. Ist der Kürbis ausgehöhlt, wird ihm mit einem möglichst scharfen Messer ein Gesicht geschnitzt. Das Fruchtfleisch kann zwar gegessen werden, aber leider kann der Geschmack nicht so recht überzeugen. Wird der Kürbis hingegen sauer eingelegt, dann entfaltet er sein ganzes Aroma.
Angepflanzt wird „Jack O’Lantern“ in den USA und aus einer Pflanze wachsen zwischen drei bis fünf Früchte, die bis zu 3,5 Kilogramm wiegen können.
Die Bischofsmütze – köstlich und sehr attraktiv
Wer einen auffallend dekorativen Kürbis möchte, sollte sich für die Bischofsmütze entscheiden. Seinen Namen verdankt dieser Kürbis seinem Aufsatz an der unteren Seite, die mit viel Fantasie an die Kopfbedeckung eines Bischofs erinnert. Der Kürbis ist essbar, aber ihn zu verarbeiten, bedeutet Geduld. Die Schale ist sehr hart und kann nicht mitgegessen werden, auch ist es nicht ganz so einfach, das Fruchtfleisch aus der Schale zu bekommen. Bischofsmützen sind flach, rund und haben einen Durchmesser von 45 Zentimeter. Im Garten brauchen sie einen sonnigen Platz und humusreiche, lockere Erde.
Der Butternuss-Kürbis – er schmeckt, wie er heißt
Er hat das Aussehen einer großen Birne und gehört zur Familie der sogenannten Moschus-Kürbisse. Bei Menschen mit dem Hobby Garten ist der Butternuss-Kürbis beliebt, da er ertragreich ist und mit der richtigen Pflege gut gedeiht. Ein ausgewachsenes Exemplar kann ein Kilogramm auf die Waage bringen. Was sein Aroma angeht, ist der Name hier Programm, denn der Kürbis schmeckt wunderbar leicht nach Butter und Nüssen. Der Kürbis, der wie eine Birne aussieht, kann in der Küche vielseitig verwendet werden.
Da sein Fruchtfleisch weich ist, lässt es sich leicht verarbeiten und schmeckt als Suppe ebenso lecker wie als Püree. Vor der Verarbeitung muss der Butternuss-Kürbis allerdings geschält werden.
Der Muskatkürbis – ein großes Aromapaket
„Muscat de Provence“ nennen die Franzosen den Muskatkürbis, der, wie der Butternuss-Kürbis, zur Familie der Moschuskürbisse gehört. Ist er nicht ganz reif, dann ist er dunkelgrün, im reifen Zustand ist der Kürbis dann aber hellbraun bis orange. Das Fruchtfleisch hat eine sehr feste Struktur und das Aroma hat eine angenehme Muskat-Note. Muskatkürbisse können bis zu 30 Kilogramm schwer werden und sind optimal zum Lagern geeignet. In ihn im Garten zu pflanzen, ist im hiesigen Klima jedoch Glückssache, denn der Kürbis braucht viel Licht und noch mehr Wärme.
Hokkaido – der König unter den Kürbissen
Auf der Hitliste der beliebtesten Kürbissorten steht der Hokkaido auf dem ersten Platz. Jetzt im Herbst ist er in fast jedem Laden und auf den Märkten zu finden. Dieser Klassiker kann mit der Schale zubereitet werden, sein Aroma ist mild und harmoniert hervorragend zu asiatischen Gerichten. Ingwer und Chili passen als Gewürze sehr gut zum Hokkaido, da sie sein Aroma hervorheben. Vorziehen kann man ihn gut auf der Fensterbank oder im Gewächshaus, und nach den letzten Spätfrösten kommt er dann ins Freie.
Zierkürbisse sind hübsch, aber leider giftig
Das Aroma der einzelnen Kürbissorten ist Geschmackssache und nicht jeder kann sich damit anfreunden, das Fruchtfleisch zu essen. Wer das Obst nicht essen möchte, sollte sich für reine Zierkürbisse entscheiden, die zwar toll aussehen, aber vielfach giftig sind. Diese Zierkürbisse trocknen aus, was sie lange haltbar macht. Zum Verzehr sind diese Früchte nicht geeignet, einige sind sogar hochgiftig. Sie enthalten Bitterstoffe, die schon in kleinen Mengen zu schweren Magen- und Darmbeschwerden sowie zu erbrechen führen können. Wird zu viel von dem Fruchtfleisch gegessen, dann kann sich das im schlimmsten Fall tödlich auswirken. Der Bitterstoff Cucurbitacin macht hier seinem Namen alle Ehre. Er sorgt dafür, dass das Fruchtfleisch so bitter ist, dass kaum jemand mehr als einen Bissen davon nehmen kann.
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