Wer erinnert sich nicht an die hellblonden, welligen Haare von Marilyn Monroe? Schon in den 1950er Jahren gab es die sogenannten „Wasserstoffblondinen“, deren Haare mit Wasserstoffperoxid gebleicht wurden. Dieses Wasserstoffperoxid für die Haare ist sogar heute noch im Trend, da man damit die Haare einfach und kostengünstig auch zu Hause aufhellen kann.
Ein beliebtes Bleichmittel
Wasserstoffperoxid für die Haare ist nur eine Möglichkeit, um etwas mit Wasserstoff zu bleichen. Es funktioniert auch bei Papiertaschentüchern, bei Holz und vielen anderen Materialien, die mit reaktivem Sauerstoff von Farbstoffen befreit werden. Beim Wasserstoffperoxid sorgt das H2O2 zudem dafür, dass die sogenannten Farbvorstufen verbunden und damit sichtbar werden. Verarbeitet der menschliche Körper Zucker, dann entsteht ebenfalls Wasserstoff, wenn auch nur in kleinen Mengen. In der Regel wird er aber gleich wieder durch Enzyme zersetzt und damit unschädlich gemacht. Mit zunehmendem Alter fehlen die Enzyme jedoch, was letztendlich dazu führt, dass sich die Haare grau färben. Mit Wasserstoffperoxid für die Haare lässt sich das allerdings schnell wieder ändern.
Welche Konzentration ist richtig?
Beim Wasserstoffperoxid für die Haare kommt es immer auf die richtige Konzentration an. Damit die Haarfarbe aktiviert wird, müssen sich die natürlichen Pigmente mittels reaktivem Sauerstoff abspalten. Je mehr Aufhellung der Haare gewünscht wird, umso höher muss die Konzentration des Wasserstoffperoxids sein. Soll das Blond nicht ganz so hell sein, dann ist eine Konzentration von drei Prozent ideal. Auf diese Weise lassen sich auch graue Haare hervorragend abdecken. Geht es darum, weiße Haare verschwinden zu lassen, sollte die Konzentration schon sechs Prozent haben. Das Maximum wird mit neun und mit zwölf Prozent Wasserstoffperoxid erreicht.
Wasserstoffperoxid für die Blondierung
Werden die Haare blondiert, dann sollte das Wasserstoffperoxid für die Haare einen zusätzlichen Aufhellungsverstärker enthalten. Hier gilt: Je niedriger die Konzentration an Wasserstoffperoxid ist, desto gründlicher und langsamer wird das Pigment abgebaut. Wasserstoffperoxid in einer Konzentration von zwölf Prozent auf die Kopfhaut aufzutragen, gilt als Körperverletzung, wenn es von einem Friseur gemacht wird. Nur bei blonden Strähnen ist eine so hohe Konzentration erlaubt. Effektiver und gesünder ist es, eine Konzentration von sechs oder noch besser von drei Prozent zu verwenden.
Wie lassen sich blondierte Haare aufhellen?
Wenn die Haare mit der Hilfe von Wasserstoffperoxid blondiert worden, aber der Blondton immer noch nicht perfekt ist, versuchen viele, die Haare mit einem herkömmlichen Farbfärbemittel heller zu machen. Dabei gibt es aber ein Problem, denn die Pigmente der oxidativen Haarfarbe werden durch den reaktiven Sauerstoff verbunden und können daher nicht zerstört werden. Wer also auf seine mit Wasserstoffperoxid blondieren Haare eine noch hellere Farbe aufträgt, kann zwar die im H2O2 enthaltenen, natürlichen Pigmente aufhellen, aber an der Farbtiefe nichts ändern. Die Haare werden nicht blonder. Ist in der Blondierungscreme aber ein alkalisches Peroxodisulfat enthalten, dann wird es möglich, die künstlichen Pigmente aufzuspalten. Für die Haare ist das Ganze jedoch alles andere als gesund.
Die Farbe ohne Wasserstoffperoxid entfernen
Immer wieder kann es passieren, dass beim Färben der Haare etwas schiefgeht. Um diesen Fehler zu korrigieren, muss es nicht gleich Wasserstoffperoxid sein. Die Pigmente können auch anders aus den Haaren wieder entfernen werden, und zwar mit einem sogenannten sauren Farbabzug. Innerhalb von 48 Stunden nach der Verwendung von Wasserstoffperoxid werden auf eine sehr schonende Weise die künstlichen Pigmente aus den Haaren gezogen. Selbst bei einer sorgsamen Auswahl der Farbe ist das Ergebnis nicht immer, wie es sein soll. Die Haare sind entweder zu dunkel, oder, was vielleicht noch schlimmer ist, zu rot. Wichtig ist es, nicht länger als 48 Stunden mit der Korrektur zu warten.
Warum ein Friseurbesuch eine gute Wahl ist
Mit Wasserstoffperoxid zu hantieren, ist nicht immer ganz ungefährlich. Laien kennen oftmals die richtige Konzentration nicht und schaden damit ihren Haaren, ebenso wie der empfindlichen Kopfhaut. Die Folgen beim Blondieren mit der falschen Menge an Wasserstoffperoxid können Haarausfall und Hautreizungen bis hin zu Ekzemen sein. Wer sich die Haare mit H2O2 aufhellen will, sollte dazu auf jeden Fall einen Friseur aufsuchen.
Selbst das Wasserstoffperoxid für die Haare ist eine Chemikalie, mit der nicht zu spaßen ist. Das beliebte Haarfärbemittel ist vor allem nichts, mit dem man Experimente machen sollte. Heute gibt es Blondierungscremes, die auf der Basis des Wasserstoffperoxids hergestellt wurden und für Laien relativ ungefährlich sind. Bei den Mitteln, die heute in jedem Drogeriemarkt angeboten werden, steht die jeweilige Konzentration auf der Packung. Wer sich genau an die Gebrauchsanweisung hält und die richtigen Mengen beachtet, kann sich die Haare auch zu Hause blondieren. Sicherer ist es aber, immer einen Friseur aufzusuchen, der Erfahrung im Umgang mit Wasserstoffperoxid hat.
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